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Badezimmer & Dusche im Keller:
7 wichtige Planungs-Fragen

Okay.

Sie haben einen Keller und planen, dort ein Bad einzurichten.

Weil die morgendliche Rushhour im Familienbad zu stressig ist.

Weil die Übernachtungsgäste endlich ein Gästebad mit Dusche haben sollen. Oder einfach, weil bei Partys immer ein Klo fehlt.

Ganz gleich, was Sie antreibt: Im Keller ein Bad einzubauen, ist nie ganz ohne.

Wir zeigen, worauf Sie bei der Badplanung achten müssen - mit 7 Fragen rund ums Kellerbad.

Frage 1: Welcher Raum bietet sich an?

Eine der ersten Fragen, wenn man über den Einbau eines Badezimmers im Keller nachdenkt.

Und eine der wichtigsten, denn im Keller sind die baulichen Voraussetzungen für ein Badezimmer nicht überall gleich gut.

Die gute Nachricht ist, dass Sie den perfekten Platz schnell finden, wenn Sie die wichtigsten Bedingungen für den richtigen Standort kennen.

So ist das ideale Kellerbad:

  • Nahe an vorhandenen Wasser- und Stromleitungen - ideal ist direkt unter dem Erdgeschoss-Bad
  • An der Außenwand - für Tageslicht und Frischluft
  • Nicht voller Versorgungsrohre an der Decke - das nimmt Kopffreiheit

Schauen Sie neben baulichen Gegebenheiten auch, wo das Badezimmer für Sie am besten zu erreichen ist - zum Beispiel von Ihrem Büro oder Ihrem Hobbyraum aus.

Den finalen Spot legen Sie mit Ihrem Sanitär-Fachbetrieb fest.

2. Wie fließt das Abwasser?

Bevor Ihr Kellerbad Wirklichkeit wird, checken Sie die Abwasserrohre. Denn ihr Verlauf bestimmt die Installationstechnik maßgeblich mit.

Hintergrund ist die Schwerkraft, die Wasser naturgemäß nach unten laufen lässt.

Liegt das Abwasserrohr unterhalb des Bades, arbeitet der Abfluss mit der Schwerkraft, wie bei jedem anderen Badezimmer auch.

Liegt das Rohr oberhalb, muss das Abwasser entgegen der Schwerkraft nach oben laufen. Hier kommt spezielle Installationstechnik ins Spiel: die "Hebeanlage", wie sie etwa die Firma SFA Sanibroy herstellt.

Hebepumpen lassen Wasser nach oben abfließen - und machen im Keller nicht nur Toiletten, sondern auch ganze Badezimmer problemlos möglich.

Mehr Infos rund um die Hebeanlage - hier.

Frage 3: Welche Badausstattung ist gewünscht?

Kellerbäder sind meist Zusatzbäder.

Entsprechend kleiner sind sie und somit weniger umfangreich ausgestattet.

Egal wie groß: Vergessen Sie nicht, sich vorher zu überlegen, was Ihr Bad für Sie tun kann.

Und welche Ausstattung Sie brauchen:

Wobei wir schon beim nächsten Punkt wären...

Frage 4: Welche Höhe(n) hat das Bad?

Ähnlich wie bei Bädern unterm Dach kann bei Bädern in Kellern die Raumhöhe problematisch sein.

Zum einen, weil in Kellergeschossen oft Deckenhöhen unter der Standardhöhe von 2,40 Meter erlaubt sind.

Zum anderen, weil dort oft Versorgungsrohre und Leitungen verlaufen, die (verkleidet oder nicht) die Kopffreiheit einschränken.

Schauen Sie daher gut hin, was in Ihrem Kellerbad von der Höhe her machbar und erlaubt ist - vor allem, wenn Sie im Keller duschen möchten.

Zur besseren Orientierung hier einige gängige Werte für Stehhöhen im Bad:

  • WC: Stehhöhe an der Vorderkante sollte mindestens 1,90 Meter sein
  • Badewanne: Empfehlenswert ist eine Stehhöhe von 2 Metern in der Wannenmitte
  • Dusche: Höhe insgesamt ab 2,30 Meter

Tipp! Ist die Decke zu niedrig, lässt sich - je nach Beschaffenheit - auch der Boden absenken, so dass Platz für Dusche und Co. entsteht. 

Frage 5: Wie ist das Licht?

Gutes Licht ist ein Muss für den Komfort im Bad.

Das gilt vor allem, wenn nur wenig oder gar kein Tageslicht da ist - wie in den meisten Kellerbädern.

Wer sich mit "Null Tageslicht" nicht zufriedengeben möchte, kann auf verschiedene Weise Licht in den dunklen Keller bringen, zum Beispiel mit

  • einem zusätzlichen Fenster
  • einer Glasbausteinwand
  • einem Lichtschacht oder
  • einem Lichtfluter

Wo der Umbau zum Tageslichtbad (Achtung, Baugenehmigung!) nicht machbar oder schlicht zu teuer ist, muss künstliche Badbeleuchtung für Helligkeit und Atmosphäre sorgen.

Planen Sie daher unbedingt genügend Beleuchtungsmöglichkeiten ein.

Wie eine gute Badbeleuchtung geht, lesen Sie hier.

Frage 6: Was darf das Bad kosten?

Eine der zentralen Fragen, bevor es an die Badrenovierung geht.

Je nach baulichen Voraussetzungen und Wünschen an das neue Badezimmer fällt Ihr Budget größer oder kleiner aus.

Als Kostenfaktor oft verkannt werden zum Beispiel die zu leistenden Vorarbeiten, etwa was die Heizung, Lüftung oder Dämmung betrifft.

Letztendlich beantworten kann die Frage nach dem Budget nur ein Kostenvoranschlag (am besten gleich mehrere einholen), zu unterschiedlich schlagen die verschiedenen Kostenfaktoren zu Buche.

Welche das sind und womit Sie bei Ihrer Budgetierung rechnen sollten, klärt unser Infoartikel "Was kostet ein Badezimmer".

Frage 7: Was ist mit der Baugenehmigung?

Grundsätzlich gilt: Wer als Eigentümer im selbst bewohnten Haus einzelne Kellerräume umwandelt, braucht dafür in der Regel keine Baugenehmigung. 

Es gibt jedoch Rahmenbedingungen, unter denen Sie doch eine brauchen, zum Beispiel wenn:

  • Ihr Haus denkmalgeschützt ist
  • Die Umbauten in die tragende Struktur des Hauses eingreifen, wie beim Einbau zusätzlicher Fenster

Auch wenn Sie nicht nur ein einzelnes Bad, sondern gleich eine ganze Einliegerwohnung planen und einrichten, brauchen Sie dafür die Zustimmung des Bauamtes.

Wir empfehlen: Fragen Sie lieber einmal zuviel beim Bauamt nach, so sind Sie auf der sicheren Seite.

Jetzt Sie!

Das waren sie, unsere 7 Fragen rund ums neue Kellerbad.

Mit allen wichtigen Infos, worauf Sie Bauherr zu Anfang Ihrer Badplanung fürs Kellergeschoss denken sollten.

Jetzt sind Sie dran, gemeinsam mit dem Fachbetrieb Ihres Vertrauens das Bad zu planen, das zu Ihnen und Ihrem Keller passt. (Sie haben noch keinen Handwerker? - hier entlang...)


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