Glatte Wand statt Gittermuster.
Wandgestaltungen abseits von "Fliese plus Fuge" sind gefragt, entweder fürs komplette Bad oder einzelne Teilbereiche.
Ein Grund: Das schlechte Image der Badfuge.
Neu noch wunderschön, lagern sich mit der Zeit Rückstände an, die sich irgendwann kaum noch entfernen lassen.
In kleinen Bädern wirken Gittermuster zudem oft beengend, während fugenlose Wände Räume optisch strecken.
Welche Alternativen für Bad und Dusche es gibt?
Zeigt allen Neugierigen unsere TOP 5 der fugenlosen Badgestaltung:
Spiegel: Ideal Standard "Mirror & Light"
Dass ein Bad ohne Fugen nicht automatisch ein Bad ohne Fliesen sein muss, zeigt unser erstes Beispiel:
Die Wandgestaltung, bei der die Fliesen "auf Stoß" (auch "auf Knirsch") gelegt sind. Hier sind zwischen den Fliesen keine Fugen, lediglich am Rand gibt es Dehnungsfugen aus Silikon.
So lassen sich die Vorteile der Fliese nutzen, ohne die Nachteile der Fuge in Kauf nehmen zu müssen:
Soweit die Vorteile.
Doch Fliesenwände ohne Fugen sind auch tricky.
Gerade bei uns, wo Außentemperaturen stark schwanken können, sind Fugen unabdingbar, um Spannungen im Untergrund auszugleichen und Risse in Fliesen zu vermeiden. In Deutschland sind daher Bodenfliesen ohne Fugen gar nicht gestattet.
Wandfliesen ohne Fugen sind machbar, sollten aber wohlüberlegt sein und in jedem Fall von einem Fachbetrieb verlegt werden.
Unser Tipp: "Rektifizierte Fliesen"
Minimale, beinahe unsichtbare Fugen sind mit rektifizierten Fliesen möglich.
Denn ihre Ränder und Kanten sind dank einer speziellen Wasserstrahl-Schneidtechnik absolut gleich und gerade, so dass sie mit einer Fugenbreite von 1 - 1,5 Millimeter verlegt werden können - und das sowohl an der Wand, als auch am Boden.
Hinter diesem Begriff verbergen sich Wandgestaltungen mit jeder Art von Putz.
Alle modernen Putzoberflächen gehen auf antike Kalkputze zurück, die in ihrer einfachsten Form aus Kalk, Sand und Wasser bestanden. Wie damals werden Putze feucht auf die Wand aufgetragen und erhärten dort zu einer festen Oberfläche.
Ihre Vorteile gegenüber gefliesten Wänden:
Und welcher Putz soll es nun genau sein? Das hängt von Ihrem Geschmack und Ihrem Budget ab. Und davon, wie stark die verputzten Wände Spritzwasser und Reinigungsmitteln ausgesetzt sind.
Grundsätzlich unterscheiden sich Putze in "mineralisch" und "Kunstharz":
1. Mineralische Putze
Enthalten Bindemitel mineralischen Ursprungs, wie Kalk, Gips oder Zement.
Pluspunkt bei mineralischen Putzen ist, dass sie die Feuchte aus der Raumluft aufnehmen und abgeben, ohne selbst feucht zu werden. Allerdings sind sie nicht alle gleichermaßen gut für Nassbereiche geeignet.
2. Kunstharzputze
Heißen ebenfalls nach ihrem Bindemittel, dem Kunstharz. Sie sind wasserabweisend und eignen sich gut für wasserdichte, reinigungsfreundliche und strapazierfähige Oberflächen im Bad.
Ihr Nachteil: Sie trocknen schwerer und sind somit anfälliger sind für Algen- und Pilzbefall. Teilweise enthalten Kunstharzputze daher Wirkstoffe, die Pilzsporen und Algen abtöten.
Von beiden Putzen das Beste bieten Oberflächen, die sowohl mineralische als auch Kunstharz-Komponenten enthalten - hier hilft Ihnen ein Maler-Fachbetrieb gerne weiter.
Noch keine Idee, wo Sie Ihren Handwerker herbekommen? Wir zeigen es.
Badserie: Cosmic "The Grid"
Nicht ganz billig, aber super behaglich: Holz.
Authentisch, ehrlich und natürlich bildet es immer einen angenehmen Kontrast zu weißer Badkeramik und glänzenden Metallarmaturen.
Zwei weitere Vorteile gegenüber Fliesen:
Wer Holz mag, kann also durchaus einen Holzboden oder eine Holzwand als Alternative zu Fliesen und Fugen in Erwägung ziehen.
Mehr Infos rund um Holz im Badezimmer lesen Sie auch in unserem Ratgeber.
RenoDeco Foto: HSK
Unsere vierte Alternative zur Fliese im Bad ist einer der beliebtesten Badtrends überhaupt:
Die Dekorplatte.
Großflächige Platten aus Aluminium, Acryl oder Glas, die im Bad direkt auf die Wände geklebt werden. Und sogar alte Fliesenwände verschwinden lassen.
Vor allem bei Teilrenovierungen, wie dem Einbau einer neuen Dusche sind fugenlose Duschrückwände sehr beliebt.
Ihre Vorteile:
Mehr Infos und Beispiele? Hier geht's zur Webseite der Dekorplatten "Renodeco" von HSK
Mit Tapeten lassen sich spannende Effekte erzielen.
Das heißt, wer keinen Fugen-Look mag, von hässlichen Badfliesen ablenken oder sie sogar ganz überdecken möchte, liegt mit Tapeten im Badezimmer richtig.
Damit die Tapeten lange schön bleiben, sollten Sie alledings auf Folgendes achten:
Bonus-Tipp für (werdende) Eltern: Lieber großzügiger fliesen - zwar sparen abwaschbare Tapeten Geld, verzeihen aber auch keine Schmutzhände, Fußspuren oder Zahnpasta.
Interessiert an Tapeten im Badezimmer? Unser Ratgeber - hier.
Egal, ob Sie es schick finden, Kosten sparen möchten, Ihr Bad größer aussehen soll oder Sie einfach keine Lust auf Fugen-Schrubben haben - es gibt viele Gründe, sich für ein Bad ohne Fugen zu entscheiden.
Wichtig ist, sich vor dem Kauf gut zu informieren und sich beraten zu lassen zu Fragen, wie:
Denn Fliesen kennen wir alle - fugenlose Wandbeläge im Bad dagegen sind vielen fremd.
Wir wünschen viel Erfolg und viel Spaß beim Bad einrichten!