Mineralguss.
So ziemlich jedem Badeinrichter kommt der Begriff irgendwann zu Ohren.
Denn Mineralguss und seine zahlreichen Varianten stecken in immer mehr modernen Badewannen, Waschbecken, Duschflächen.
Wenn bei Ihnen allein beim Begriff schon ein Fragezeichen überm Kopf erscheint, sollten Sie unbedingt weiterlesen.
Denn wir erklären
Mineralguss, wie er für das Bad verwendet wird, ist ein Verbundwerkstoff aus mineralischen Stoffen (80%) und Epoxidharz (20%).
Die Kombination aus beiden macht Mineralguss extrem gut formbar und zugleich extrem stabil.
So sind solide, bruchsichere Badewannen und Waschbecken machbar, die deutlich leichter sind als ihre Pendants aus Keramik oder Stahlemail.
Ein weiteres Plus von Mineralguss ist, dass sich mit den entsprechenden Maschinen alle erdenklichen Designs relativ einfach erstellen lassen.
Mineralguss-Fakten im Überblick:
In der Badausstattung wird Mineralguss für Badewannen, Duschwannen, Badmöbel und Waschbecken verwendet.
Bei den Mineralgusswaschbecken beliebt sind derzeit zwei Varianten:
Noch immer klassisch aus Badkeramik sind Toiletten, Urinale und Bidets.
Die einen sagen so, die anderen so.
Je nachdem, welchen Hersteller oder welche Mixtur Sie vor sich haben, heißen Mineralguss (und Mineralwerkstoffe) immer anders:
Zugegeben, wenn Sie sich später die Zähne putzen oder in der Badewanne liegen, ist Ihnen der Name der Mixtur wahrscheinlich egal.
Für Recherche und Kaufentscheidung ist die Kenntnis der verschiedenen Namen allerdings praktisch, da sich Waschbecken und Wannen so besser vergleichen lassen.
Was macht Mineralguss fürs Bad interessant? Und was hat er anderen Materialien voraus?
Wir checken die Alternativen.
Ein großer Nachteil klassischer Sanitärkeramik ist, dass sie immer eine gewisse Stärke braucht, um auch stabil zu sein.
Daher wirkten noch bis vor ein paar Jahren viele Keramikwaschbecken oft schwerfällig, während Mineralgusswaschtische leichter und moderner aussahen.
Hier haben Keramikwaschbecken aufgeholt - auch dank neuer Keramikwerkstoffe wie TitanCeram von Villeroy & Boch oder SaphirKeramik von Laufen.
Wie Mineralguss gegenüber Keramik bei Waschbecken abschneidet? Unser Vergleich - hier.
Das Duell der Badewannen und Duschwannen.
Das anders als bei der Keramik auch im Bereich der Preise stattfindet.
So sind einfache Duschwannen aus Sanitäracryl schon ab rund 100 Euro zu haben, während Mineralgussduschwannen im Einstiegssegment bereits das Doppelte kosten.
Da beides flüssige Materialien sind, die in Form gegossen werden, sind mit sowohl Sanitäracryl als auch mit Mineralguss schöne Designs möglich.
Mit einem kleinen Vorteil für Mineralguss: Denn dank seiner Eigenschaften lassen sich immer noch feinere und filigranere Details herausarbeiten, die mit dem Kunststoff Sanitäracryl nicht möglich wären.
Auch hier punktet Mineralguss mit seiner hervorragenden Formbarkeit.
Im Gegensatz zu dem sehr stabilen Stahl-Email macht es macht Designs möglich, die mit Stahlemail einfach nicht denkbar wären.
Außerdem fühlt sich Mineralguss angenehm warm auf der Haut an, während Stahl-Email eher kühl wirkt.
Einen für Käufer nicht ganz unwichtigen Unterschied sehen wir noch beim Preis: So sind etwa freistehende Stahl-Email-Badewannen von Bette oder Kaldewei nicht unter 2.500 Euro zu haben.
Eine freistehende Mineralgussbadewanne teils schon für unter 1.500 Euro.
Die meisten kaufen sich Badeinrichtung aus Mineralguss, weil sie schön ist und zum Badalltag passt.
Und das sollte auch der einzige Grund für Sie sein, sich ein Mineralgusswaschbecken, eine Mineralgussbadewanne oder eine Mineralgussduschwanne zuzulegen.
Ansonsten können Sie bei den Materialien für Badewanne und Co. auch die Alternativen in Betracht ziehen. Denn im Grunde sind auch Keramik, Acryl oder Stahlemail niemals schlechter, sondern nur anders.
Schauen Sie sich in Ihrer Badplanungs-Phase genau um, was Ihnen gefällt.
Gehen Sie in Badausstellungen, fassen Sie unterschiedliche Produkte an und entscheiden Sie dann, was Ihnen zusagt.