Foto: Villeroy & Boch
Sie haben das Zuhause, in dem Sie alt werden wollen.
Jetzt wollen Sie das Bad neu machen. Seniorengerecht.
Denn Sie möchten es noch in 10, 15 oder 20 Jahren selbstständig nutzen.
Hm. Keine leichte Aufgabe.
Denn wer weiß schon...
Die Lösung: Ein Bad, das vorausschaut. Das heute schon auf Barrierefreiheit setzt, genügend Bewegungsspielraum und maximalen Komfort.
Und sich bei Bedarf im höheren Alter ohne großen Aufwand ergänzen lässt - zum altengerechten Badezimmer.
Also aufgepasst: Hier kommen unsere besten Tipps rund ums Seniorenbadezimmer:
Punkt 1 auf unserer Liste ist der wichtigste Komfortaspekt überhaupt:
Bewegungsfreiheit.
Heute Luxus, sorgt sie im Alter für mehr Sicherheit:
Seniorengerechtes Bad heißt immer, genügend Platz für sich selbst zu lassen - selbst dann, wenn Ihr Bad keine Traummaße hat.
Worauf Sie besonders achten sollten?
Womit Sie sonst noch im kleinen Bad Platz schaffen? 5 Tipps - hier!
Nach der Bewegungsfreiheit zählt im seniorengerechten Bad auch die richtige Anordnung der Badeinrichtung.
Denken Sie voraus und überlegen Sie, womit Sie im Alter unnötige Bewegungsabläufe und Wege sparen können. Und so den Komfort und die Sicherheit im Bad erhöhen.
Planen Sie zum Beispiel die Handtuchhaken für Ihre Duschhandtücher direkt an der Dusche - und vermeiden Sie so, nach dem Duschen erst mal durchs ganze Bad laufen zu müssen.
Überlegen Sie, wie Ihre gewohnten Abläufe im Badezimmer sind. Sie bestimmen, welche Elemente Ihrer Badeinrichtung für Sie zusammengehören.
Damit Sie heute und im Alter bequem klarkommen.
Duschrinne: Geberit
Stürze sind die häufigsten Unfälle im Haushalt.
Je älter wir werden, desto höher die Sturzgefahr und desto problematischer die Folgen.
Im seniorengerechten Badezimmer beugen rutschfeste Böden Stürzen vor.
Achten Sie daher bei der Einrichtung Ihres Bades auf:
Tipp! Elektrische Fußbodenheizungen (auch: Thermoböden oder Elektroheizmatten) trocknen Wasserflecken schneller und machen das Bad sicherer - außerdem wird das Laufen superangenehm.
Foto: Kaldewei
Hier bieten große Badkeramik-Marken wie Ideal Standard oder Villeroy & Boch mittlerweile barrierefreie Badserien an, die für ältere und gehandicapte Badnutzer gedacht sind.
Die sind schick und komfortabel - jedoch kein Muss.
Denn im Grunde können Sie für Ihr Bad nehmen, was Ihnen gefällt.
Was sollen Sie mit einem unterfahrbaren Waschtisch, wenn niemand bei Ihnen im Rollstuhl sitzt?
Hilfreiche Tipps für die Auswahl der richtigen Badeinrichtung haben wir natürlich dennoch:
Jedes Seniorenbad braucht eine Dusche - am besten großzügig und extra komfortabel.
So dass Sie sie für viele Jahre selbstständig und gerne nutzen. Denn Duschen ist nicht nur Körperpflege, sondern auch Erfrischung und Entspannung.
Oberstes Gebot für alle Duschen ist Bodengleichheit. Das heißt, dass beim Ein- und Ausstieg keine (oder nur eine minimale) Stufe zu überwinden ist.
Weitere Extras, an die Sie denken sollten:
In sehr kleinen Bädern sollten Sie gut darauf achten, dass die Dusche nicht in andere Badbereiche spritzt, da sonst schnell gefährliche Pfützen entstehen. Hier helfen gute Duschabtrennungen und gegebenenfalls eine weitere Duschrinne.
Höhere WC-Sitze lassen uns einfacher hinsetzen und aufstehen - jetzt und vor allem im Alter.
Als komfortable WC-Höhe für Erwachsene gilt eine Spanne von 46 bis 48 Zentimeter, je nach Körpergröße.
Um diese zu erreichen, können Sie ein Wand-WC entsprechend höher montieren oder sich ein erhöhtes Stand-WC kaufen.
Tipp! Auch bei der Innenform von WCs gibt es Unterschiede - was Sie hier beachten sollten, klärt unser Ratgeber "Tiefspüler vs. Flachspüler"
Insbesondere die Badmöbel: Die sollten wie die Badkeramik mit der Wand fest verschraubt sein, damit Sie sich im Zweifel sicher abstützen und festhalten können.
Frei stehende oder gar wackelige Schränke haben in Ihrem Badezimmer nichts zu suchen.
Badidee: Villeroy & Boch
Gute Beleuchtung im Bad wird mit zunehmendem Alter wichtiger.
Unsere Netzhaut empfängt nämlich mit der Zeit immer weniger Licht, was unser Sehvermögen Stück für Stück mindert.
Belassen Sie es daher niemals nur bei einer Leuchte, sondern planen Sie Ihre Badbeleuchtung so komfortabel und hell wie möglich.
Was Sie dabei beachten sollten und welche Leuchten die Richtigen sind, lesen Sie im großen Ratgeber Badbeleuchtung - hier bei Emero Life.
Eine gute Idee für die Beleuchtung im Seniorenbadezimmer, ist Licht mit Bewegungsmelder. Es nimmt Unsicherheiten und macht dem leidigen Tasten nach dem Lichtschalter ein Ende - vor allem nachts.
Machen Sie sich nicht unnötig Stress.
Auch wenn Sie es gewohnt sind, selbst anzupacken - Technik im Bad kann Sie in vielen Situationen entlasten:
Im besten Fall vermeiden technische Systeme sogar gefährliche Unfälle im Bad.
Foto: HSK
Und zwar nicht erst, wenn es nicht mehr anders geht.
Zwar lassen sich Duschandläufe und Wannengriffe nachrüsten. Doch warum auf Komfort warten, wenn Sie ihn jetzt schon genießen können?
Als Mindestausstattung empfehlen wir Haltegriffe entlang der Badewanne, neben der Toilette sowie in der Dusche.
Stabil mit Dübeln und Schrauben in der Wand befestigt, damit Sie sich jederzeit gut abstützen können.
Ein Geheimtipp für alle, die ihre Waschmaschine jetzt im Keller stehen haben: Legen Sie den Anschluss für die Waschmaschine ins Bad.
Denn wer weiß, vielleicht machen die Beine mal nicht mehr so gut mit? Dann stellen Sie die Waschmaschine einfach ins Bad - den Anschluss haben Sie ja schon.
Kaldewei "Cayonoplan"
Das waren sie, unsere Tipps, wie Sie Ihr Seniorenbad für heute und morgen gestalten.
Für ein Badezimmer, das mit ihnen alt wird. Ihnen Ihnen auch im Alter ein selbstständiges Leben zuhause ermöglicht.
Und das später ohne erhebliche Mehrkosten an mögliche körperliche Einschränkungen angepasst werden kann.
Verstehen Sie unseren kleinen Ratgeber als Entscheidungshilfe, was Sie beim Seniorenbadezimmer lieber tun und lieber nicht tun sollen.
Und gestalten Sie dann ganz nach Ihren Wünschen und Anforderungen.