40 Prozent.
So hoch ist der Anteil, der unsere Küche am gesamten Strom-Budget im Haushalt verschlingt.
Zum Kühlen, Gefrieren, Spülen und Kochen.
Wie sich Strom sparen lässt?
Zeigen unsere 9 Tipps, mit denen es gelingt, im Küchenalltag weniger zu verbrauchen.
Ohne dabei auf Komfort und Spaß zu verzichten.
Bei Reis - Deckel drauf
Töpfe mit geschlossenem Deckel verbrauchen bis zu einem Drittel weniger Energie als offene.
Der Grund:
Deckel halten die Wärme im Topf.
Die Speisen garen schneller und Sie können mit weniger Hitze kochen.
Sinn macht dies bei allen Speisen, bei denen die Feuchtigkeit im Topf bleiben darf, wie Eier, Nudeln, Reis oder Kartoffeln.
Auch Schmorgerichte oder Suppen, bei denen die Feuchtigkeit zum Garprozess beiträgt, können Sie mit Deckel kochen.
Andersherum gilt: Soll die Feuchtigkeit nicht im Topf bleiben, wie beim Reduzieren von Soßen, lassen Sie - bei aller Energieersparnis - den Deckel weg.
Tipp! Kartoffeln und Gemüse nicht ganz mit Wasser bedecken, sondern Deckel drauf und im Wassedampf garen - so bleiben auch die Vitamine besser erhalten.
Kleinere Geräte = kleinere Stromrechung
Je größer das Gerät, desto größer der Verbrauch.
Klingt logisch, wenden wir nur beim Kochen erstaunlich selten an.
Da heizen wir statt des kleinen Toasters den kompletten Ofen auf, um ein einzelnes Brötchen aufzubacken. Oder bemühen die große Küchenmaschine statt des kleinen Handmixers.
Kurz überlegen kann Geld sparen:
"Welches Gerät erfüllt meine Aufgabe am sparsamsten?"
Dazu von uns einige Tipps:
Tipp für Viel-Wasser-Kocher: Die Heißwasserarmatur - mehr Infos dazu hier!
Braucht starke Hitze: Pizza
Ein Standard-Backofen braucht etwa 15 Minuten, um auf 180°C vorzuheizen und verbraucht dabei in etwa für 8 Cent Strom.
Die Sie sich durchaus sparen können.
Denn Vorheizen ist bei vielen Gerichten gar nicht nötig - vor allem Fertiggerichte werden ohne Vorheizen meist genauso gut.
Sinnvoll ist Vorheizen alledings dann, wenn die Lebensmittel von Anfang große Hitze brauchen, um aufzugehen und eine krosse Kruste zu entwickeln - wie Pizza, Plätzchen oder Brötchen.
Tipp! Lassen Sie den Ofen während des Garvorgangs zu. So bleibt die Hitze drin – und die Stromrechnung klein.
Statt Kochplatte und Herd bis zum Ende voll aufzudrehen, regeln Sie sie vorher runter.
So nutzen Sie die verbliebene Wärme und die Gerichte werden trotzdem gar.
Tipp! Auch beim Bügeleisen lässt sich die Nachwärme nutzen – spart bis zu 15 Euro pro Jahr.
Alles drin, in einem Topf
Denn am sparsamsten sind die Herdplatten, die Sie gar nicht erst einschalten müssen.
Das Maximum aus einem Topf mit Herdplatte holen Sie mit so genannten "One-Pot"-Gerichten.
Moderne Eintöpfe, bei denen Nudeln, Fleisch, Soße und Gemüse in einen Topf gegeben und dort zusammen gegart werden.
Dauert meist nicht länger als das Nudelkochen selbst, spart aber jede Menge Strom und Wasser.
Und hat einen köstlichen Nebeneffekt, da sich alle Aromen optimal miteinander verbinden und eine extrasämige Soße entsteht.
Tipp! Sparsam kochen geht auch hintereinander - indem Sie in ein und demselben Topf erst die Nudeln, dann die Soße machen.
Schonen Sie Ihren Kühlschrank
Der Kühlschrank verbraucht in der klassischen Kühl-Gefrier-Kombination etwa 14 Cent Strom am Tag.
Standort, Inhalt und unser Verhalten können diesen Stromverbrauch positiv wie negativ beeinflussen.
Entscheidend dabei: Der Kompressor, dessen Aktivität wir als das typische Kühlschrank-Brummen wahrnehmen. Es gilt: Je seltener der Kühlschrank brummt, desto weniger Strom wird verbraucht.
Und so klappt's mit dem sparsamen Kühlschrank:
Tipp! Gefrorene Lebensmittel vor dem Kochen möglichst komplett auftauen (falls nicht ausdrücklich anders empfohlen). Halb gefroren brauchen Fisch, Hähnchen und Co. einfach länger, bis sie gar sind.
Sparsam spülen dank Spülmaschine
Zugegeben.
Muskelkraft kann in der Küche manchen Energie-Cent sparen. Hier die Kaffeebohnen mahlen, dort mit dem Messer statt mit der Maschine schnippeln.
Eins ist mit per Hand jedoch definitiv teurer: Spülen.
So kostet ein 50°C-Eco-Spülgang mit einem aktuellen Geschirrspüler inklusive Spültab und Abwasser rund 30 Cent. 15 Minuten von Hand zu spülen dagegen rund 50 Cent.
Wenn Sie jeden zweiten Tag die Spülmaschine anwerfen, kommt so im Jahr eine Ersparnis von 36 Euro zusammen - und bequemer ist es auch noch.
Wie Sie Ihre Spülmaschine sparsam nutzen?
Und vergessen Sie Vorspülen, das kostet nur unnötig Nerven und Zeit.
Einen kurzen Blick werfen wir nun noch auf die Warmwasserversorgung.
Diese befindet sich in den meisten Küchen unter dem Spültisch, nennt sich Durchlauferhitzer und kann Ihnen im Jahr einig Euros an Strom sparen.
Und das gilt es bei der Warmwasserversorung zu beachten:
Hygiene spart Strom
Eisschicht im Gefrierfach. Kalk im Wasserkocher. Essensreste in der Mikrowelle.
Unsaubere Geräte sind nicht nur unhygienisch, sondern auch echte Stromfresser.
Hätten sie zum Beispiel gedacht, dass der Stromverbrauch im Eisfach pro 5 Millimeter Eis bereits um 30 Prozent steigt?
Und auch eine schmutzige Mikrowelle braucht mehr Energie, weil sie nicht nur die Speisen, sondern auch die Essensreste drumherum erwärmt.
Wer Strom sparen will, sollte daher seine Küchengeräte so sauber wie möglich halten – außen wie innen.
Sie müssen keinen neuen Kühlschrank kaufen, um Strom zu sparen.
Sie müssen auch kein ungetoastetes Toast essen.
Alles, was Sie tun müssen, sind kleine Gewohnheiten in Ihren Alltag zu integrieren - wie zum Beispiel den Deckel auf die Nudeln zu machen.
Und schon beginnt Ihre Küche, Energie zu sparen.
Für eine Stromrechnung, die Sie lächeln lässt.
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